Gründung Geselligkeitsverein
Anfang der 1830er Jahre wurde der Bergfried als trigonomischer Punkt für die Landesvermessung ausgewählt.
Dabei entdeckte man die herrliche Aussicht von der Turmplattform. Es entstand der Wunsch, den Bergfried besteigbar zu machen.
Am 9. April 1837 gründeten etwa 40 Personen den "Geselligkeitsverein zur Erbauung einer Treppe im Turm der Schloßruine zu Gleiberg", der später in Gleiberg-Verein umbenannt wurde. Er ist die älteste deutsche Bürgerinitiative, die sich dem Denkmalschutz widmet. An dieser konstituierenden Versammlung nahmen Herren aus Gießen, Wetzlar, Krofdorf, Gleiberg und Atzbach teil.
In den folgenden Monaten wurde der ebenerdige Eingang durch die 4 m dicken Mauern gebrochen (Foto rechts). Danach entfernte man leider auch das Kuppelgewölbe, das den unteren Teil des Bergfrieds, das Verlies, abschloss.
Bereits im Oktober 1837 konnten die ersten Besucher über eine Eichentreppe den Turm besteigen. Außerdem verbot der Verein noch im Gründungsjahr den bis dahin üblichen Abtransport von Steinen aus der Burgruine durch die Bewohner der umliegenden Dörfer.