Der Funktionswandel der Burg von der Festung zum repräsentativen Amts- und Nebenwohnsitz der Nassauer Grafen kommt unter anderem darin zum Ausdruck, dass der Albertus-Bau (Graf Albertus 1559 - 1589) noch in seiner Gesamtheit aus Stein, der Nassauer-Bau im Obergeschoss schon aus Fachwerk errichtet wurde.
Verlegung des Zugangs zur Burg
Im Rahmen dieser Ausbauarbeiten wurde der Zugang zur Burg an die heutige Stelle, zwischen Albertus- und Nassauer-Bau, verlegt.
Im Jahre 1882 wurde in der heutigen Albertus-Klause eine Trinkhalle eingerichtet, wo auch Studenten-Verbindungen der damaligen Ludwigs-Universität Gießen ihre Treffen abhielten.
Auch heute schätzen viele Leute die gemütliche Geselligkeit des urigen Gastraums im historischen Ambiente. Gut erhaltenes Fachwerk und dicke Mauern kombiniert mit gutbürgerlicher Küche, auch für den kleinen Hunger.
Kurzfassung Geschichte Albertusklause
In den Jahren 1933/34 wurde der Albertus-Bau, der bis dahin dem Burgwirt als Scheune gedient hatte und baufällig war, in ein NSDAP-Schulungslager umgebaut (Spuren v.a. in den Dachgeschossen). Der Gleiberg-Verein konnte in den 1930er/40er Jahren seine Eigentumsrechte an der Burg nur mit großer Mühe gegenüber verschiedenen NS-Organisationen wahren.
Seit 1950 setzte die 2. Sanierungswelle ein, die sich fast ausschließlich darauf konzentrierte, das Innere der Unterburg zu einem den modernen Erfordernissen entsprechenden Gastronomiebetrieb herzurichten: über der Albertus-Klause wird 1952/53 eine Wirtewohnung eingerichtet. Heizungs- und Sanitäranlagen werden eingebaut, Dachreparaturen und teilweise Neuverschieferungen der Fassade von Nassauer- und Albertus-Bau (1953-56, 1969/70, 1977 und vor allem 2000/01).